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„Alle Menschen willkommen heißen“

Brücken bauen zwischen prekären Schichten und Kirchengemeinden - Eine Handreichung

Brücken bauen zwischen prekären
Schichten und Kirchengemeinden - Eine Handreichung

Arme, Benachteiligte, Menschen aus prekären Milieus finden selten oder gar nicht den Weg in die mittelschichtsorientierten Kirchengemeinden. Sie sind berührt und überrascht, dass Kirche sich für sie interessiert.

Damit Begegnung gelingt, müssen Zugänge geschaffen werden. In den Projekten, die in der Broschüre „Alle Menschen willkommen heißen“ beleuchtet werden, kamen Menschen zusammen, die zusammengehören, aber sich schwertun, tatsächlich zusammenzukommen. Denn prekäre Schichten und Kirchengemeinden leben in ihrer jeweiligen Milieublase und fremdeln miteinander. Aber sie haben sich etwas zu sagen und können einander bereichern. Ehrlichkeit und Zuhören sind dabei wichtige Schlüssel. Die Erfahrung zeigt, dass Brücken am besten gebaut werden, in dem die Menschen zusammenkommen.

Dafür gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Den Hauptteil der Broschüre bilden Projekte, die vor allem in der „Denkfabrik — Forum für Menschen am Rande“ entwickelt wurden. So geht es um Second-Hand-Gottesdienste, Dinner Sozial (gemeinsames Essen von Menschen aus verschiedenen Schichten), einen Solidaritätsmarsch für Menschen in prekären Lebenslagen, Lesungen oder Gesprächsrunden.
Das Buch regt dazu an, neue und außergewöhnliche Formate nachzuahmen und weiterzuentwickeln, damit zusammenwachsen kann, was zusammengehört.

 

Sie finden die Handreichungg in digitaler Form hier.

Bestellungen von gedruckten Exemplaren bei:
Sozialunternehmen NEUE ARBEIT gGmbH
Denkfabrik — Forum für Menschen am Rande
Gottfried-Keller-Straße 18 c
70435 Stuttgart
Tel. 0711.273 01-100
denkfabrik@neuearbeit.de


Studie „Demokratie ohne Langzeitarbeitslose“

 

Motive langzeitarbeitsloser Nichtwähler und ihre Lebenswirklichkeit

Am Anfang stand der Wunsch, die Motive langzeitarbeitsloser Nicht­wähler zu erforschen, weil diese überdurchschnittlich unter den Nichtwählern vertreten sind. Dabei ist ein unkonventionelles Pro­jekt entstanden und Betroffene sind selbst zu Forschern geworden. Sie haben in einem außergewöhnlichen Forscherkollektiv unter wis­senschaftlicher Begleitung über 70 Interviews auf Augenhöhe mit prekär lebenden Nichtwählern geführt. Die 2017 erschienene Studie „Gib mir was, was ich wählen kann“ gibt nicht nur tiefe Einblicke in die Ursachen der Wahlverweigerung abgehängter Schichten, sie liefert auch deutliche Hinweise, was zu tun ist, um die Menschen, die sich vom Politikbetrieb und von der demokratischen Teilhabe abgewendet haben, wieder zurückzuholen.

Das Hauptmotiv für die Nichtwahl ist, dass sich an der Lebenssituation der Befragten nichts ändert. Darum untersucht die Studie „Unerhört! Langzeitarbeitslose Nichtwähler melden sich zur Wort“ die Lebenssituationen der Befragten mit ihren Perspektiv- und Ausweglosigkeiten, ihren Ängsten und Ausgrenzungserfahrungen und ihren Wünschen an eine selbstbestimmte Zukunft, um herauszufinden, was sich im Leben der prekären Nichtwähler konkret ändern muss, damit diese wieder von ihren demokratischen Teilhabemöglichkeiten Gebrauch machen.
Die Studie ba­siert auf den gleichen Interviews und leuchtet die verges­sene und im Dunkeln liegende Lebenswirklichkeit von Menschen im Hartz IV-Bezug intensiv aus.

Die Studien werden von der Denkfabrik – Forum für Menschen am Rande im Sozialunternehmen Neue Arbeit Stuttgart in Kooperation mit dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration (EFAS) herausgegeben. Professor Franz Schultheis von der Universität St. Gallen sowie Studenten und Studentinnen der Universität Stuttgart haben das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auch im Internet unter:

www.studie-nichtwaehler.de


 


PAT und Neue Arbeit jetzt auf wikipedia

Für Nichteingeweihte ist der „Passiv-Aktiv-Transfer“ (PAT) ein Buch mit sieben Siegeln. Deshalb hat die Denkfabrik nun einen Artikel auf wikipedia verfasst, der das Finanzierungsmodell für die öffentlich geförderte Beschäftigung verständlich und im Detail erklärt. Somit haben Interessierte die Möglichkeit, schnell Informationen über den PAT zu finden. Die Initiatoren hoffen, dass der PAT so besser verstanden wird – und bekannter wird. Gleichzeitig wurde auch das Stichwort „Neue Arbeit“ bei wikipedia platziert.

Die Artikel finden Sie hier:
PAT https://de.wikipedia.org/wiki/Passiv-Aktiv-Transfer
Neue Arbeit https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Arbeit


Handreichung zur Arbeitslosigkeit

Die Diakonie hat eine Handreichung zum Thema Langzeitarbeitslosigkeit herausgegeben. Sie wurde an alle Gemeinden in der Landeskirche verschickt und soll Aufmerksamkeit und Engagement für die langzeitarbeitslosen Menschen wecken. Die Konzeption und Realisierung hat die Abteilung Presse und Medien der Neuen Arbeit übernommen. „Arbeitslosigkeit ist die Hauptursache von Armut. Die Überwindung von Armut und Ausgrenzung braucht deshalb die Teilhabe durch Arbeit“, schreiben Landesbischof Otfried July und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, in ihrer Einleitung.

Viele Gemeindemitglieder haben kaum Kontakt zu langzeitarbeitslosen Menschen. Gleichzeitig stehen die Langzeitarbeitslosen der Kirche meist fern oder gar feindlich gegenüber. Dazu kommt, dass die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und Armen an die „Spezialisten“ der Arbeitshilfe und der Diakonie ausgelagert wurde. So ist ein Graben entstanden, der ein Miteinander oder auch nur regelmäßige Begegnungen schwierig macht. Die Handreichung mit dem Titel „Langzeitarbeitslose Menschen integrieren. Ausgrenzung überwinden.“ will einen Anstoß dazu geben, diesen Graben zu überwinden.

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